Kaikoura - Blenheim - Picton

Dienstag, 23.10.2012

Habe es geschafft 8 Tage in Kaikoura zu bleiben. Die Zeit im Hostel erschien mir unendlich. Vielleicht lag es daran, dass das Hostel an einem einzigen Tag fast ausgebucht war, ansonsten waren nur die Woofer (die, die das Hostel sauber hielten) anwesend. Also tote Hose. Gut fuer mich, so konnte ich mich zunaechst noch einmal ein bisschen auskurieren. Sau doof, wenn man krank wird und nicht das nehmen kann, was man in Deutschland immer zu sich nimmt - Hustentee, Salbeitee, Thymiantabletten - ich habe nun Islaendisches Moos, was ich trinken muss - baehh, furchtbar, aber es hilft.
Meine Zeit verbrachte ich damit, am Strand zu sitzen, nach schoenen Steinen/Muscheln ausschau zu halten, zu lesen - wo es mich als naechstes hin verschlaegt. Einen Tag habe ich es geschafft, mich richtig lange zu bewegen. Ich bin zum Aussichtspunkt gelaufen, immer schoen am Strand entlang, zwischenzeitlich musste ich den Strand wieder zurueck, weil ich ueber einen Flusslauf nicht kam, dann kam ich durch das Dorf, kaufte mir ne Flasche Wein und ein Sandwich, besuchte den iSite und dann gings am Strand wieder entlang, nen Huegel hoch. Auf dem halben Wege machte ich Rast, schluerfte den Wein, ass mein Sandwich, die Regentropfen liessen mich weiter marschieren, am Aussichtspunkt kam dann der grosse Regen. Und der Rueckweg wurde somit zu einem nassen Erlebnis.

Zurueck im Dorf fiel mein Blick in einen Friseurladen, mit hipper Frisoesin. Ich machte fuer den naechsten Tag einen Termin aus. Die langen Haare mussten einfach mal wieder runter. Abends gabs zusammen mit Hans und Chris leckeres Essen. Naechster Tag: Friseurtermin. Ich war gespannt, ob alles klappen wollte mit der Verstaendigung und wie ich dann wohl aussehen werde. Es war nicht ganz so leicht, mit dem was ich wollte, nachdem ich einfach auch nicht weiss, was. Aber ich bekam einen Haarschnitt, der der hippen Frisoesin aehnelte - und ich bin sehr zu frieden damit. Anschliessend verbrachte ich den restlichen Tag damit am Strand zu sitzen und ein wenig im Internetcafe rum zu haengen. Ich buchte mir meinen Bus, weil es sollte in 2 Tagen los gehen - auf nach Picton, dort legt die Faehre ab nach Wellington (Nordinsel). Zurueck im Hostel trifft Einar ein, was fuer eine Ueberraschung. Einar habe ich in Nelson in der Englischschule kennen gelernt. Somit cancellte ich den Bus wieder einmal - und bin nun sein Reisepartner, da er ein Auto von seinem Homestay-Vater ausgeliehen hat. Wir hatten einen tollen Abend, da wir im Hostel noch Bekanntschaft mit Amy aus Australien machten, die uns mit in den Pub nahm. Nach dem Pub ging es in die naechste Kneipe mit Kaminfeuer und Billiard. Im Hostel zurueck tranken wir noch etwas Wein. Ich hatte einen meiner schoensten Abende bisher. Der naechste Tag soll mein letzter Arbeitstag sein. Einar und ich kochten uns was wirklich leckeres – Steak.
sehr alter Friedhof KaikouraKaikoura

Sonntag, den 21.10.2012 ging es endlich los. Raus aus Kaikoura, rein in das naechste Abenteuer zusammen mit Einar.Wir fuhren richtung Norden, nach Blenheim. Zuerst ging es an der Kueste entlang. Staendig mussten wir anhalten, weil es so schoen war. Die Sealcolony war unser erster richtiger Zwischenstopp. Die Eltern tummelten sich im Meer und am Strand, die Kinder hielten sich in einem Waldstueck mit Wasserfall und Wasserlauf auf. So idyllisch aufzuwachsen, und die haben dort richtig viel Spass. Plantschen die ganze Zeit im Wasserfall, zeigen ihre Kunststuecke den Gaesten.

Seal ColonyBaby Seals am Wasserfall

Nachdem Besuch der Seals ging es weiter an der Kueste entlang, abwechselnde Landschaften, Steinstrand, Strand, Strand mit bewachsenen Duenen. Kurz vor Blenheim ging es in das Landesinnere und dann fingen die Weinberge an zu erscheinen. Blenheim ist bekannt fuer die WeissWeinRegion in Neuseeland. Blenheim hat ca. 26000 Einwohner, also echt mal wieder eine Stadt. Bloss nicht ganz so schoen. Hostels gibt es kaum schoene. Die meisten Hostels sind ausgelegt auf Arbeiter in der Weinregion. In der Innenstadt fuehlte man sich mal wieder wie in einer Geisterstadt. Alles wie ausgestorben, selbst der iSite hatte schon geschlossen. Wir fanden ein passables Hostel, etwas ausserhalb vom Zentrum. Die Manager waren deutsche Traveller, die mir ihre Auslandserfahrungen erzaehlten. Sie sind nun fuer ein Jahr hier, haben aber bereits Asien und Australien hinter sich und sind begeistert. Gutes Wetter, tolle Landschaft, gut bezahlte Arbeit in Australien. Ich setzte hier in Blenheim meine Gedanken und Plaene endlich in die Tat um und besorgte mir das Work and Holiday Visa fuer Australien – online, und erhielt die Zusage nach 5 Minuten, das schriftliche Visum nach 2 Stunden.
Wir entschieden uns am Labour Day eine Weintour zu unternehmen. 55$ fuer eine gefuehrte Weintour durch 5-6 Weingueter (ich kann mich nicht mehr so genau erinnern) und durch die Schokoladenfabrik (mmhmmm lecker). Das Geld sitzt nach 30 Weinproben natuerlich etwas lockerer. Und die Schokolade ist so herrlich. Den Rat der Touristenleiterin habe ich befolgt, ab und an mal Wasser zu trinken. Zum Glueck haben wir vor der Weintour auf die schnelle noch etwas gegessen. Vormittags waren wir am Strand von Blenheim, etwas ausserhalb, da Blenheim keinen direkten Zugang zum Wasser hat. Uns fehlte die Kueste. Und Einar wollte etwas Fischen.
Nach der Weintour war ich voll hinueber, zu viel Wein fuer mich und es wurde ploetzlich wieder sau kalt. Gut das wir uns entschlossen haben noch eine Nacht in Blenheim zu verbringen. Don’t drink and Drive.

  Zwischen Kaikoura und Blenheim Der Strand bei Blenheim Eines der Weingueter Einar der Schweizer

Am 23.10.2012 ging es auf nach Picton. Picton ist das Tor zur Nordinsel. 4000 Einwohner, ein kleines Kuestenstaedtchen mit traumhaften Hostels. Wir entschieden uns fuer das Tombstone, gegenueber vom Friedhof, mit Free Breakfast, Free Internet, SpaPool, und ein Flair als waere man zu Hause. Bis auf Picton – hier ist ab 15 Uhr tote Hose. Am naechsten Tag machte wir eine kleine Wanderung in den Marlborough Sounds – wirklich wunderschoen, selbst das Wetter spielte mit. Nach der Wanderung angelte ich meinen ersten Fisch im Meer.

Hafen von Picton Marlborough Sound mit Blick auf Picton Marlborough Sound Marlborough Sound mit Blick auf Picton Marlborough Sound

25.10.2012
Unsere gemeinsame Reise ist nun zu Ende. Einar ist auf den Weg zurueck nach Nelson, das Auto abgeben und sich fuer seine 3-4 woechige Reise auf der Nordinsel vorzubereiten – wir werden uns dort aber wieder sehen. Ich befinde mich bereits auf der Faehre nach Wellington. Es ist eine riesige Faehre. Nachdem man die Marlborough Sounds verlassen hat, merkt man das Schaukeln der Wellen.
Ich bin gespannt auf Wellington und die Nordinsel...

Rueckblick auf die Suedinsel Erster Blick auf die Nordinsel Erster Blick auf Wellington