Nordinsel - kreuz und quer

Freitag, 16.11.2012

Es wird Zeit euch mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Ich war gerade in Auckland. Ich hab zwei unterschiedliche Meinungen von Auckland durch Mitreisende erhalten. Boh, total scheisse und haesslich oder ja ganz nette Stadt. Ich tendiere zur Meinung Nummer 2 – coole Stadt. Endlich mal wirklich eine Stadt. Dies ist auch eine Erkenntnis fuer mich fuer zu Hause: ich will in einer Stadt wohnen.

Auckland ist gross, busy, gruen und anders. Auckland ist auf 40 Vulkanen erbaut. Anders als Wellington. Wellington empfand ich als unfreundlich. Auckland ist es nicht. Ich naechtige fuer 3 Naechte in einem grossen Backpacker in der Albert St, die auf die Queenst fuehrt. Also genau in der richtigen Strasse. Da steppt der Baer – tag und nacht. Dort fuehlt man sich wie in Asien. Dort sind nur Asiaten – in allen Souveniershops ist die asiatische Uebersetzung, was es in dem Laden gibt. Komisch. Im Hostel sind natuerlich auch fast nur Asiaten. Ich teile mir das 4-Bett-Zimmer mit 2 Asiaten. Eine kann kaum Englisch, die andere spricht mit solchem Akzent Englisch, das ich staendig Pardon sagen muss! Das was die sprechen ist Kauderwelsch!

Dienstag abend bin ich angekommen, und hab gleich mal eine kleine Stadttour gemacht. Man kann viel laufen. Sehr viel laufen. Am naechsten Tag war ich 12 Stunden unterwegs, einschliesslich 2-3 stuendigem Besuch des Aucklandsmuseums.
Nun bin ich informiert ueber die Maoris – welche polynesischen Inseln wo genau liegen, welcher Muschelschmuck von welchem Stamm ist, wie das Spielzeug sich in 100 Jahren veraendert hat, wieviele Neuseelaender in den Weltkriegen gestorben sind, welche boesen Machtmenschen es gegeben hat, was Vulkane sind, wie sich Vulkane und ihre Eruptionen anfuehlen, welche Lebewesen es frueher und jetzt auf Neuseeland lebten und heute leben usw.

Auckland Museum Foyer

Staendig auf die Karte gucken ist doof – deswegen lauf ich einfach dahin, wonach mir ist, und entdecke so, ganz nette Ecken. Nachdem Museum bin ich durch den riesigen Park gegangen und befand mich schliesslich in einem Buschstueck, mitten in der Stadt. Aber Kartenlesen wuerde auch ne Menge Lauferei ersparen, so musste ich einen riesen Bogen um die Bahnlinie machen, bis ich endlich zu einer Bruecke kam, die mich wieder richtung City Centre brachte. Es ging am Containerhafen vorbei, zum Faehrhafen und zum Yachthafen. Ausserdem besuchte ich noch den nahegelegenen Unicampus und Parnell.

Wo bin ich hier? Auckland Auckland Stromleitungsfuehrung

2. Tag in Auckland – eigentlich wollte ich den Bus nehmen – aber ich dachte ich mach das ohne. Es ging die Queenstreet rauf zur K`Road, ueber den Western Park zum Grey Lynn Park nach Ponsonby, wo ich mich im Wohnviertel verirrte, eine Weile sass ich am Sentinal Beach und dann zurueck richtung Stadtzentrum. Ich hatte es immer im Blickfeld, nur wollte die Strassenfuehrung nicht so wie ich! Die Art Gallery habe ich letztendlich auch nicht mehr zu Gesicht bekommen, obwohl die Ausstellung mich doch eigentlich interessiert haette. Das Wetter hat gehalten, zum Glueck. Abends war ich fix und fertig.

Auckland Gruenes in Auckland Auckland Harbour Bridge

Von Wellington nach Auckland – dazwischen liegen 17 Tage – wo war ich nur ueberall.
Sonntag vormittag in Wellington am Airport habe ich mich wieder mit Einar getroffen. Wir fuhren erst mal raus aus dieser Stadt. Und auf gings nach Napier – der Art Deco Hauptstadts Neuseelands. Napier liegt an der Ostkueste. Kleines Staedtchen mit Kieselstrand. Das Wetter war gut, sonnig und warm. Wir schliefen in einem ehemaligen Hotel aus den 30er Jahren, das kaum Schaeden beim grossen Erdbeben aus den 30er Jahren erlitten hat. Bei dem  grossen Erdbeben wurde annaehrend die ganze Stadt zerstoert, aber es wurde versucht, sie im selben Stil wieder aufzubauen.

Am naechsten Tag ging es nach Taupo, das liegt am Lake Taupo in der Mitte von Neuseeland. Lake Taupo ist vor ca. 2 Millionen Jahren entstanden, durch einen Vulkanausbruch, ein mit Wasser gefuellter Vulkankrater. Lake Taupo ist der groesste See Neuseelands und umgeben von ca. 3 weiteren, teilweise aktiven Vulkanen. Einer dieser Vulkane diente als Kulisse fuer den Schicksalsberg von Herr der Ringe. Und das Besteigen oder Durchqueren dieser Vulkangruppe gehoert zu den Top10 der weltbesten Tracks. Nachdem uns Staedte auf den Geist gingen fuehren wir nach Turangi. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zu den Vulkanen. Einer ging, ich vertrieb mir die Zeit im Hostel – wegen meiner schmerzenden Rippe, wollte ich keine anstrengenden Touren unternehmen. Mein Highlight fuer diesen Tag war das Tragen einer kurzen Hose, eines T-shirts und FlipFlops – mein erstes Mal in Neuseeland.

Die aktiven Vulkane Surfstrand Raglan

Von Turangi aus ging es nach Raglan an die Westkueste.  Raglan bekannt als der Surfspot, mit tollen Wellen und einem schwarzen Sandstrand – der furchtbar heiss fuer die Fuesse war. An dem Tag hatten wir tollstes Wetter. Nur Pech mit der Unterkunft. Und Einar Pech beim Fischen. Also ging es am naechsten Tag schnurstracks Richtung Norden. Wir passierten Auckland und fuhren nach Helensville, das an der Westkueste liegt. Wir hatten Pech – das Hostel hatte eine Privatveranstaltung. Wir mussten nach Whangarei weiterfahren, das liegt an der Ostkueste und ein ganzes Stueck im Norden. Und das ist lang, weil die Neuseelaender koennen keine geraden Strassen bauen, sondern nur Strassen mit ganz vielen Kurven.
Whangarei, der Reisefuehrer sagt, es liegt in der Mitte zwischen ganz schoen und ganz haesslich. Es ist ... ich weiss es nicht, es ist einfach wie jede andere „Stadt“ in Neuseeland auch! Aussagelos!
Noch dazu hatten wir wieder mal Pech mit dem Hostel. Das wird uns auch nicht mehr so schnell loslassen. Von Whangarei aus ging es am naechsten Tag ueber Dargaville an der Westkueste zu den Kauribaeumen nach Omapere, immer noch an der Westkueste. Hier gibt es fast nichts, ausser die teuerste Tankstelle Neuseelands, keinen Geldautomaten, 2 Supermaerkte die die Preise festlegen, und einen der tollsten Kuestenstreifen mit Strand, den ich bisher gesehen hatte, inklusive dem tollsten Sonnenuntergang, und auf der gegenueberliegenden Seite eine grosse Sandduene. Und das beste, Einar hatte endlich Glueck was das Fischen angeht. Oh mann, war der Fisch lecker.  Auf Grund dessen blieben wir auch 2 Tage dort. Am 2. Tag war das Finale vom Chilli-Contest NZ. Spannend, unbegreiflich, nur vom reinen Zuschauen ging es meinem Magen schon schlecht.
Wir verliessen Omapere, auf gehts Richtung Cape Reinga. Wir nahmen die Abkuerzung mittels einer Faehre und fuhren und fuhren. Das erste Hostel das wir ansteuerten, lag an der Westkueste, war leider voll. Das zweite Hostel am Henderson Beach an der Ostkueste wirkte wie ausgestorben – und blieb es auch. Wir verliessen recht frueh das Hostel und machten uns auf den letzten 60 km langen Abschnitt nach Cape Reinga. Cape Reinga, der noerdlichste Punkt Neuseelands. Tja, sanfte Huegel gleiten ins Wasser. Die See war ruhig, somit gab es keine bis zu 10 m hohen Wellen, die sich treffen, wenn Tasman Sea und Pazifik aufeinander treffen. Die besuchten Sandduenen die an den 90-Mile-Beach angrenzen spannender. Ich hab noch nie so grosse Sandduenen gesehen.

Ich auf der Sandduene Die Sandduene das spektakulaere Cape Reinga

Wir fuehren Richtung Russell – Neuseelands erster Hauptstadt. Von Pahia aus nahmen wir die Faehre. Russell ist eher sehr unspektakulaer, dafuer hatten wir echt Glueck mit der Unterkunft. Bei einer echten Kiwi Familie. Oh mann, war das schoen. So atmosphaerisch. So gemuetlich. Wir schliefen in guten Betten, assen im Wohnraum mit fantastischer Sicht ueber den kleinen Hafen, bekamen zum Fruehstueck einen richtigen Kaffee. Wir verliessen schweren Herzens diesen schoenen Ort. Von hier aus ging es zurueck nach Omapere, weil Einar dort sein Glueck nochmal versuchen wollte. Also blieben wir nochmal 2 Tage dort, und es sollte dann auch das Ende unserer gemeinsamen Reise werden.

Sonnenuntergang Omapere 1. Besuch Sonnenuntergang Omapere 2. Besuch Omapere Omapere Omapere Omapere

Einar fuhr mich zu meinem ersten Job auf einer Dairy Farm nahe Dargaville. Dairy Farm bedeutet Milchfarm. In Wellington hatte ich eine Familie getroffen, die mich zu sich eingeladen hat. Ich entschied 5 Tage zu bleiben.
Die Farm ist 120 Hektar gross. 120 Fussballfelder! 200 Milchkuehe. 2 Hunde. Jeden Morgen von 6-9 Uhr werden die Kuehe gemolken. Ich hab einen Tag die Erfahrung gemacht und wollte es keinen 2. Tag mehr tun. Ich mag den Geruch dieser Tiere nicht. Aber beim ersten Mal habe ich mich gar nicht so angestellt. Ich war richtig gut. Okay, viel falsch machen kann man da nichts. Vielleicht nur, blind die Euter suchen und die Vakuumsaugnaepfe dran machen. Sonstige Arbeit war die Kuehe von einem Ort zum andren zu bringen, wobei man mindestens 10 Tore auf und zu machen musste. Die Kaelber fuettern und sie bespassen. Kuhzungen sind sehr rauh.
Ich entschied daher, mich etwas um den Haushalt der Farmer zu kuemmern – soviel gab es bloss auch nicht zu tun. Cool ist, die hatten nen kleinen Obstgarten, in dem riesige Avocadobaeume wuchsen, Aepfelbaeume, Feigenbaeume, Macadamiabaeume, Kirschbaeume, Zitronenbaeume, eine Mischung von Zitronen und Orangen, und Bananenstauden!
Dafuer hatte ich da eine ganz nette Zeit. Und ich hab meine Englischkenntnisse mal wieder etwas auffrischen koennen.  Und ich weiss nun auch, das ich niemals Farmer werde oder Kuehe besitzen moechte. Dafuer kenne ich nun den Unterschied zwischen einer milk cow und einer beef cow. Beef cows haben einen weissen Kopf.

Ein Teil der Farm Kaelber auf der Farm Kueste bei Dargaville

Fuer die naechsten Tage steht die Coromandel Halbinsel auf dem Programm. Und dann geht es wieder richtung Sueden.

Fazit nach 10 Wochen:
Neuseeland ist von der Natur her gruen, aber eine Endlosschleife. Hat schoene Kuestenstreifen und Straende. Bietet viele Aktivitaeten, die alle richtig viel Geld kosten. Vom Umweltdenken ist sie nicht gruen. Alle Lebensmittel werden in Tueten verschwenderisch eingepackt. Die Autos sind alt und Pestschleudern. Die Haeuser ungedaemmt, mit Einfachverglasungen. Staedte sind hier meist nach dem selben Muster aufgebaut und recht einfach gestrickt: eine Hauptstrasse an der alles dran haengt. Und es sind keine Staedte - es sind Orte wo Menschen leben - sie sind aussagelos!!
Alleine Reisen macht ueberhaupt keinen Spass. Anschluss finden ist leichter gesagt als getan – da die meisten als Paar hier her kommen. Und in Wahrheit bin ich das Reisen schon ueberdruessig – ich freu mich auf meine Rueckkehr und auf meinen neuen Lebensabschnitt in Deutschland.

Irgendwo im Nirgendwo 2 Irgendwo im Nirgendwo

3 Tage und 2 Naechte Wellington

Samstag, 27.10.2012

Wellington - Hauptstadt Neuseeland.
Angekommen bin ich Donnerstag abend 17:30 Uhr nach 3 Stunden Fahrt mit Faehre. Ich hab zuviel Gepaeck, das merke ich immer dann, wenn ich alles tragen muss.
Wellington ist windig.
Wellington ist gross.
Wellington ist auf verschiedenen Ebenen gewachsen - Terrassen.
Wellington liegt am Wasser.
Wellington hat schoene Plaetze, auf denen es sich gut verweilen laesst.
Wellington hat eine Cable Car.
Wellington hat ein Observatorium. Hier gibt es andere Sterne.
Wellington hat einen Botanischen Garten - ich habe keine Blumen gesehen (vielleicht noch zu frueh).
Wellington hat fast alles.
We llington hat keine guten Hostels.
Wellington ist unfreundlich.

Cable Car Parlament BeehiveWaterfront

Aus der architektonischen Sicht heraus, kann ich mich auch nicht entscheiden, ob ich es gut finde oder nicht. Sehr zwiespaeltig. Teilweise schoen, teilweise verbaut, teilweise haesslich, teilweise ziemlich alt und heruntergekommen, teilweise neu, teilweise schraeg.

man koennte auch in Frankfurt sein  HochhaeuserStrassenschluchtenalt neben neu  klein neben gross  alte Kirche alte Kirche komplett aus Holznette Fassade

Und was mir auffaellt, hier fehlt die neuseelaendische Floskel: How are you?|
Die hoert man normalerweise ueberall - im Supermarkt, in der Tankstelle, auf der Strasse - einfach ueberall, nur nicht in Wellington.

Te Papa ist das grosse Museum ueber die Geschichte Neuseelands ueber 5 Stockwerke. Schoen ist, das es keinen Eintritt kostet. Ich habe 2 Stockwerke geschafft. Danach war ich informiert ueber die Flugtiere, Meerestiere, Muscheln, Kriechtiere Neuseelands, ueber Tsunami, Vulkane und Erdbeben.

Te Papa oeffentliche Toiletten oeffentliche Toiletten

Beim Kaffee wird man meist ueber den Tisch gezogen, deshalb geh ich lieber zu Starbucks, da kostet der Kaffee immer gleich und schmeckt auch noch gut.

Eigentlich wollt ich bis Montag morgen bleiben und dann mit dem Bus nach Taupo fahren, nun kommt aber Einar morgen in Wellington an und nimmt mich im Auto wieder mit.
Somit verlasse ich dieses unschoene, unatmosphaerische Hostel einen Tag frueher, was bin ich froh. Das ist das schlechteste Hostel das ich bisher gesehen habe:
der Toilettendeckel ist mir heute beim Aufklappen auf den Boden gefallen, die Toilettenbrille haengt noch an einer Schraube, das Bad wurde seit Tagen/ Wochen nicht mehr gesaeubert, fuer ca. 200 Gaeste gibt es 12 Tassen und eine 10qm grosse Kueche - kochen will man hier nicht gerne und genauso wenig sich auf halten.

Somit endet meine Zeit in Wellington - ich bin mal gespannt was Auckland zu bieten hat.

Kaikoura - Blenheim - Picton

Dienstag, 23.10.2012

Habe es geschafft 8 Tage in Kaikoura zu bleiben. Die Zeit im Hostel erschien mir unendlich. Vielleicht lag es daran, dass das Hostel an einem einzigen Tag fast ausgebucht war, ansonsten waren nur die Woofer (die, die das Hostel sauber hielten) anwesend. Also tote Hose. Gut fuer mich, so konnte ich mich zunaechst noch einmal ein bisschen auskurieren. Sau doof, wenn man krank wird und nicht das nehmen kann, was man in Deutschland immer zu sich nimmt - Hustentee, Salbeitee, Thymiantabletten - ich habe nun Islaendisches Moos, was ich trinken muss - baehh, furchtbar, aber es hilft.
Meine Zeit verbrachte ich damit, am Strand zu sitzen, nach schoenen Steinen/Muscheln ausschau zu halten, zu lesen - wo es mich als naechstes hin verschlaegt. Einen Tag habe ich es geschafft, mich richtig lange zu bewegen. Ich bin zum Aussichtspunkt gelaufen, immer schoen am Strand entlang, zwischenzeitlich musste ich den Strand wieder zurueck, weil ich ueber einen Flusslauf nicht kam, dann kam ich durch das Dorf, kaufte mir ne Flasche Wein und ein Sandwich, besuchte den iSite und dann gings am Strand wieder entlang, nen Huegel hoch. Auf dem halben Wege machte ich Rast, schluerfte den Wein, ass mein Sandwich, die Regentropfen liessen mich weiter marschieren, am Aussichtspunkt kam dann der grosse Regen. Und der Rueckweg wurde somit zu einem nassen Erlebnis.

Zurueck im Dorf fiel mein Blick in einen Friseurladen, mit hipper Frisoesin. Ich machte fuer den naechsten Tag einen Termin aus. Die langen Haare mussten einfach mal wieder runter. Abends gabs zusammen mit Hans und Chris leckeres Essen. Naechster Tag: Friseurtermin. Ich war gespannt, ob alles klappen wollte mit der Verstaendigung und wie ich dann wohl aussehen werde. Es war nicht ganz so leicht, mit dem was ich wollte, nachdem ich einfach auch nicht weiss, was. Aber ich bekam einen Haarschnitt, der der hippen Frisoesin aehnelte - und ich bin sehr zu frieden damit. Anschliessend verbrachte ich den restlichen Tag damit am Strand zu sitzen und ein wenig im Internetcafe rum zu haengen. Ich buchte mir meinen Bus, weil es sollte in 2 Tagen los gehen - auf nach Picton, dort legt die Faehre ab nach Wellington (Nordinsel). Zurueck im Hostel trifft Einar ein, was fuer eine Ueberraschung. Einar habe ich in Nelson in der Englischschule kennen gelernt. Somit cancellte ich den Bus wieder einmal - und bin nun sein Reisepartner, da er ein Auto von seinem Homestay-Vater ausgeliehen hat. Wir hatten einen tollen Abend, da wir im Hostel noch Bekanntschaft mit Amy aus Australien machten, die uns mit in den Pub nahm. Nach dem Pub ging es in die naechste Kneipe mit Kaminfeuer und Billiard. Im Hostel zurueck tranken wir noch etwas Wein. Ich hatte einen meiner schoensten Abende bisher. Der naechste Tag soll mein letzter Arbeitstag sein. Einar und ich kochten uns was wirklich leckeres – Steak.
sehr alter Friedhof KaikouraKaikoura

Sonntag, den 21.10.2012 ging es endlich los. Raus aus Kaikoura, rein in das naechste Abenteuer zusammen mit Einar.Wir fuhren richtung Norden, nach Blenheim. Zuerst ging es an der Kueste entlang. Staendig mussten wir anhalten, weil es so schoen war. Die Sealcolony war unser erster richtiger Zwischenstopp. Die Eltern tummelten sich im Meer und am Strand, die Kinder hielten sich in einem Waldstueck mit Wasserfall und Wasserlauf auf. So idyllisch aufzuwachsen, und die haben dort richtig viel Spass. Plantschen die ganze Zeit im Wasserfall, zeigen ihre Kunststuecke den Gaesten.

Seal ColonyBaby Seals am Wasserfall

Nachdem Besuch der Seals ging es weiter an der Kueste entlang, abwechselnde Landschaften, Steinstrand, Strand, Strand mit bewachsenen Duenen. Kurz vor Blenheim ging es in das Landesinnere und dann fingen die Weinberge an zu erscheinen. Blenheim ist bekannt fuer die WeissWeinRegion in Neuseeland. Blenheim hat ca. 26000 Einwohner, also echt mal wieder eine Stadt. Bloss nicht ganz so schoen. Hostels gibt es kaum schoene. Die meisten Hostels sind ausgelegt auf Arbeiter in der Weinregion. In der Innenstadt fuehlte man sich mal wieder wie in einer Geisterstadt. Alles wie ausgestorben, selbst der iSite hatte schon geschlossen. Wir fanden ein passables Hostel, etwas ausserhalb vom Zentrum. Die Manager waren deutsche Traveller, die mir ihre Auslandserfahrungen erzaehlten. Sie sind nun fuer ein Jahr hier, haben aber bereits Asien und Australien hinter sich und sind begeistert. Gutes Wetter, tolle Landschaft, gut bezahlte Arbeit in Australien. Ich setzte hier in Blenheim meine Gedanken und Plaene endlich in die Tat um und besorgte mir das Work and Holiday Visa fuer Australien – online, und erhielt die Zusage nach 5 Minuten, das schriftliche Visum nach 2 Stunden.
Wir entschieden uns am Labour Day eine Weintour zu unternehmen. 55$ fuer eine gefuehrte Weintour durch 5-6 Weingueter (ich kann mich nicht mehr so genau erinnern) und durch die Schokoladenfabrik (mmhmmm lecker). Das Geld sitzt nach 30 Weinproben natuerlich etwas lockerer. Und die Schokolade ist so herrlich. Den Rat der Touristenleiterin habe ich befolgt, ab und an mal Wasser zu trinken. Zum Glueck haben wir vor der Weintour auf die schnelle noch etwas gegessen. Vormittags waren wir am Strand von Blenheim, etwas ausserhalb, da Blenheim keinen direkten Zugang zum Wasser hat. Uns fehlte die Kueste. Und Einar wollte etwas Fischen.
Nach der Weintour war ich voll hinueber, zu viel Wein fuer mich und es wurde ploetzlich wieder sau kalt. Gut das wir uns entschlossen haben noch eine Nacht in Blenheim zu verbringen. Don’t drink and Drive.

  Zwischen Kaikoura und Blenheim Der Strand bei Blenheim Eines der Weingueter Einar der Schweizer

Am 23.10.2012 ging es auf nach Picton. Picton ist das Tor zur Nordinsel. 4000 Einwohner, ein kleines Kuestenstaedtchen mit traumhaften Hostels. Wir entschieden uns fuer das Tombstone, gegenueber vom Friedhof, mit Free Breakfast, Free Internet, SpaPool, und ein Flair als waere man zu Hause. Bis auf Picton – hier ist ab 15 Uhr tote Hose. Am naechsten Tag machte wir eine kleine Wanderung in den Marlborough Sounds – wirklich wunderschoen, selbst das Wetter spielte mit. Nach der Wanderung angelte ich meinen ersten Fisch im Meer.

Hafen von Picton Marlborough Sound mit Blick auf Picton Marlborough Sound Marlborough Sound mit Blick auf Picton Marlborough Sound

25.10.2012
Unsere gemeinsame Reise ist nun zu Ende. Einar ist auf den Weg zurueck nach Nelson, das Auto abgeben und sich fuer seine 3-4 woechige Reise auf der Nordinsel vorzubereiten – wir werden uns dort aber wieder sehen. Ich befinde mich bereits auf der Faehre nach Wellington. Es ist eine riesige Faehre. Nachdem man die Marlborough Sounds verlassen hat, merkt man das Schaukeln der Wellen.
Ich bin gespannt auf Wellington und die Nordinsel...

Rueckblick auf die Suedinsel Erster Blick auf die Nordinsel Erster Blick auf Wellington

Die feuchte Westkueste

Samstag, 20.10.2012

1,5 Wochen sind nun vergangen seit dem ich mit Marietta und Julia Nelson verlassen habe.
Bevor es auf die grosse Erkundigungstour ging, kauften wir noch etwas ein – Nudeln, Reis, Tomatensossen, Moehren, Aepfel, Reiscracker, Knaeckebrot (ist schwierig ueberhaupt eines zu finden), Bohnen aus der Dose, Wein, Toilettenpapier, Haferflocken usw. Man muss sich hier schon etwas einschraenken was das Essen betrifft, ausser man moechte ganz tief in die Tasche greifen: Aepfel sind noch das preiswerteste hier. Oder man findet Leute mit den man sich das Essen teilen kann – im Hostel und so.
Fuer eine stinknormal Gurke muss man hier $3 zahlen – wuerdet ihr euch eine Gurke fuer 2 Euro kaufen? Noch ein paar Beispiele? 1 kg Kaese fuer $10 – 6 Euro (stinknormaler Edamer am Stueck), $3 fuer eine rote Paprika, $1 fuer 500gr Nudeln (die guenstigsten). Vielleicht sind wir in Deutschland auch einfach nur von den billigen Lebensmitteln verwoehnt. In Deutschland habe ich versucht, Deutsche Produkte zu kaufen, das ist wahrlich schwer in Neuseeland. Ich habe mich neulich gefragt, als wir von West nach Ost fuhren, durch das Inland: man sieht alle moeglichen Farbtoene von Gruen, ewig grosse, sich nicht vorstellbare Wiesen – aber keine Gerste, keinen Roggen, keinen Weizen.  
Vielleicht haengt das auch mit der Erde zusammen, das sie das nicht anbauen koennen, oder es wuerde sich nicht lohnen?!?! Keine Ahnung.
Und das allerschlimmste ist: wenn ich Weintrauben kaufen moechte, kann ich keine Einheimischen kaufen, sondern muss importierte Weintrauben aus Kalifornien kaufen. Mangos kommen aus Mexiko. Manche Kiwis aus China. Teezutaten werden aus Deutschland importiert.
Ich versteh Neuseeland gar nicht!
Ich befuerchte, schwerer zurueck zu kommen – obwohl ich sehr sporadisch lebe. Zum Fruehstueck gibt es Haferflocken mit Apfel und heissem Wasser. Mittags faellt aus. Abends dann richtig. Aber doof wenn man mit nem Campervan unterwegs ist, und nicht alles kochen kann. Ganz schlimm, Reis mit Baked Beans – da vergeht mir der Hunger.
Schokolade soll fuer die Seele gut sein – und die Neuseelaender haben verdammt gute Schokolade!!

Ich bin so froh ueber die Menge an Struempfen die ich eingepackt habe. Momentan liegen die Temperaturen gleich auf mit den bei Euch zu Hause. Geht ihr ohne Struempfe aus dem Haus? Sollte ich auch nicht tun. Aber eher in FlipFlops raus, als nasse Schuhe zu bekommen, die man beim Campen leider kaum trocken bekommt.

Nachdem Einkaufen ging es aus Nelson/Richmond raus und rein ins Landesinnere. Somit auch in den Regen. Wir sind ca. 100 km gefahren, dann wurde es Zeit sich nach einem Stellplatz umzuschauen. Wir fanden einen, wo man nichts zahlen musste, zum Glueck mit Toilette. Ich bin begeistert von den Toiletten hier in Neuseeland, sie sind alle so sauber. Wir kochten unter der Plane, teilweise im Van das Abendessen, Nudeln mit frischem Blattspinat. Hhmm lecker. Spielten ein paar Runden Skipbo und gingen anschliessend schlafen -  auf der Flucht vor den Sandflies. Zu dritt im Van – frieren kann man so wenigstens nicht. Gut, wirklich sich waelzen ist auch nicht so drin, aber es ist wahrlich ein Raumwunder. Das dumme daran ist nur, bei zu viel Regen, Dauerregen, hat man das Gefuehl alles wird feucht und niemals wieder trocken.

im Nirgendwo kurz vor der Ortschaft Berlin Westkueste Westkueste

Am naechsten Morgen ging es weiter nach Westport zum i-site, Infos ueber die Umgebung einzuholen. Wir entschieden nach Karamea zu fahren, hofften dort auch auf besseres Wetter, nachdem man dort ueber einen Berg fahren muss, der sehr haeufig das Wetter entscheidet.
Leider war es nicht so. Es regnete die ganze Zeit. 24 Stunden lang. Das einzig gute war, auf dem Campingplatz gab es eine Kueche und ein Wohnzimmer mit Fernseher und Heizung – wie immer kein Internet umsonst – Internet ist sau teuer hier als Traveller – ich fuehl mich sehr abgeschnitten von der Welt dort draussen.
Von Karamea ging es dann wieder suedwaerts nach Westport zurueck. An diesem Tag hatten wir einen kleinen Lichtblick, als wir aus einem Regenwald zurueck kamen, geradewegs auf den Ozean zu fuhren, kam die Sonne heraus und wir hatten eine tolle Begegnung mit einem menschenleeren, langen, weissen Strand. Der Wind wehte stark, weit hinten war es regenverhangen und Gischtschleier hingen an den Klippen. Ein Regenbogen mit Anfang und Ende erschien vor dem Regenwald. Wir hatten unseren kleinen Lichtblick fuer den Tag. Als wir zum Auto zurueck kehrten, fing es wieder an zu regnen. In Westport kehrten wir endlich mal wieder in einem Hostel ein – aber nicht zum Schlafen, sondern nur um zu kochen und die Duschen zu verwenden, hier konnte ich am Kamienfeuer meine nassen Schuhe trocknen und das Internet war endlich mal wieder billiger.

Regen zwischen Westport und Karamea Strand kurz hinter Karamea Westkueste Strand kurz hinter Karamea Westkueste Regenbogen kurz hinter Karamea Westkueste

Von Westport aus ging es nach Greymouth ueber die Pancake Rocks. Kurz hinter Westport hielten wir fuer einen Marsch an. Wir liefen und liefen immer schoen an der Kueste entlang und konnten letztendlich Seeloewen bestaunen. Nun meine ersten Seeloewen in freier Wildbahn. Oder habe ich schon welche gesehen und kann mich nicht mehr dran erinnern. Haben wir in Suedafrika Seeloewen gesehen? Nach dem  Marsch, der einfach ewig dauerte, weil wir so viele Fotos gemacht haben, vesperten wir erstmal. Fotos bei Regen? Nein, wir hatten endlich mal wieder Sonnenschein. Dann ging es zu den Pancake Rocks. Das sind Felsansammlung, die wie aufeinandergeschichtete Schieferplatten aussehen bei Flucht Wasserfontaenen spucken. Wir mussten schnell hin, weil die Flut setzte schon ein. Es war toll, so viele Fotos und dann war der Akku leer – doch besser war es, weil somit konnte ich es einfach mal so geniessen. Auf den Fotos kommt das sowieso alles nicht so rueber. Danach ging es nach Greymouth.

Pancake Rocks Pancake Rocks Pancake Rocks Pancake Rocks

Greymouth hat 10.000 Einwohner, gleicht einer Arbeiterstadt mit Goldgraeberhintergrund und da es Sonntag war wirkte sie wie eine Geisterstadt. Hier haette ich eine Woofer-Stelle in einem Hostel antreten koennen, aber ich entschied mich dagegen. Das Hostel befand sich am Arsch der Welt, ein riesieger Klotz, von der Einrichtung her verwohnt, und die Menschen dort nicht gerade das was ich suchte. Tja, die Suche nach Etwas – die gestaltet sich etwas schwierig. Noch immer bin ich auf der Suche, das dumme ist nur, ich weiss nicht wo nach ich suche.

Wir fuhren landeinwaerts, schliefen auf einer DOC-Station fuer 6 Dollar pro Person – die wir aber nicht zahlten, man versucht eben doch ueber all zu sparen. Und wieder gab es Regen, Regen, Regen.

Da es am naechsten Tag immer noch regnete und es kalt war, entschieden wir uns auf einen Campingplatz in Hokitika zu fahren. Dort hatten wir Glueck. Es gab gute sanitaere Einrichtung und eine Kueche mit Wohnbereich und einem Heizluefter. Diesen betrieben wir bis zur Schmerzgrenze. Den Tag ueber verbrachten wir mit Plaene schmieden, Karten spielen und Lesen, Schreiben. Abends kochten wir gut. Der Regen wollte nicht enden. Am naechsten Tag gab es wieder Regen. Doch wir wollten weiter. Bevor wir losfuhren, besuchten wir das kleine Staedtchen Hokitika, bekannt fuer seine Jade-Vorkommen. Ueberall im Zentrum kannst du Jade-Schmuck kaufen. Wir zogen los, besser ohne festes Schuhwerk, wann sollen die Schuhe denn trocknen. Also auf in FlipFlops. Schoen das es nicht nur mir so ging, sondern auch Julia. Das erste Geschaeft das wir betraten, hatte einen Ofen vor dem wir dumm rum standen. Er hat Wolle verkauft, Wollsocken, Wollhandschuhe. Wir durchstoeberten  einen ziemlich kleinen Buchladen. Betraten einige Jade-Laeden, dann wurde es zu kalt und zu nass, sodass wir es vorzogen, zum Auto zurueck zu gehen und weiter zu fahren. Ich war froh drueber, ich hatte eiskalte Fuesse und naja, seit dem bin ich auch krank – das zweite Mal hier, wie doof. Auf der Campingstation wurde uns erzaehlt, dass der Arthur Pass wieder eine Menge Schnee abbekommen hat, zudem gab es einen Unfall und somit ist er nun fuer ein paar Tage gesperrt. Dumm fuer uns, weil wir ueber den Arthur Pass nach Christchurch fahren wollten. Nun mussten wir ueber den Lewis Pass nach Hanmer Springs fahren. Nachdem wir aber erst nachmittags aus Hokititka loskamen, fuhren wir nur bis nach Reefton.

Reefton ist die erste Ortschaft Neuseelands gewesen, die elektrischen Strom hatte. Wie gross wird Reefton wohl sein: wie Ammerndorf, wie Dudenhofen, wie ... fuer die Koelner hab ich keinen Ort parat, der von der Groesse her passen koennte.
In Reefton regnete es aber auch. Wir zahlten auf dem Campingplatz 24 Dollar fuer alle – ein Schnaeppchen. Duschen kostet extra. Die Kueche tierisch ungemuetlich. Also auf zu einem Cafe/Pub – Laune aufbessern, die bei uns allen im Minusbereich hing. Dort verbrachten wir den restlichen Tag, bevor wir uns nochmal in die ungemuetliche Kueche verzogen. Und dann ging es ins Bett. Als wir aufwachten, gab es ein paar Sonnenstrahlen, die aber nicht lange den drueckenden Wolken standhielten, als wir aufbrachen, prasselte der Regen wieder auf den Campervan. Wir fuhren Berge hoch, Berge runter, geschwungene Strassen, Serpentinien, und erreichten nach gefuehlten 4 Stunden Hanmer Springs und die Sonne.

Hanmer Springs liegt mitten in der Suedinsel Neuseelands und hat ca. 650 Einwohner und ganz viele Touristen. Es ist von Bergen umgeben. Bekannt fuer seine HotPools. Mariatta und Julia werden dort ab dem 20.10. fuer einen Monat eine Woofer-Stelle in einem Hostel bestreiten. Wir suchten das Hostel auf, in der Hoffnung von Julia und Mariatta das sie schon frueher dort anfangen koennen. Nein! Doch sie gingen schon einmal im kleinen Oertchen umher um CVs in etlichen Cafes und Pub einzureichen. Seit diesem Tag habe ich nun auch einen CV. Und da stehen etliche Dinge drin, die ich eigentlich schon fast vergessen habe – auf Kinder aufpassen, Nachhilfe, Kellnerin, im Hotel gearbeitet, in der Kueche eines Restaurants. Wir uebernachteten im Campervan auf dem Hostelgrundstueck wo die beiden dann arbeiten werden. Verdammt teuer. Fuer jeden 20 Dollar. Dafuer gibt es kostenlos Kaffee, Tee und Heisse Schokolade. Wir verbrachten einen tollen Abend mit netten Leuten im Hostel. Fuer mich ging es aber frueher zu Bett, ich fuehlte mich beschissen.
Am naechsten Mittag hatten die beiden ein Vorstellungsgespraech, und ich entschied mich, bei einem Hostel in Kaikoura anzurufen, um mich um eine Stelle als Woofer zu bewerben. In 3 Tagen kann es fuer mich losgehen. Das Vorstellungsgespraech von den beiden dauerte gerade mal 4 Minuten und die Entscheidung bleibt noch offen. Deshalb fuhren wir schliesslich doch an die Ostkueste, nach Kaikoura.

Kaikoura, ein Kuestenstaedtchen mit 3500 Einwohner, liegt an der Ostkueste, ueber Christchurch.Als wir dort an kamen, stellte ich mich kurz im Hostel vor, fragte, ob ich auch einen Tag frueher anfangen koennte. Es ging. Eine Nacht wollte ich aber noch mit Julia und Mariatta verbringen. Natuerlich war es mal wieder sau kalt auf der DOC-Station, aber dafuer umsonst. Der naechste Morgen war sehr bewoelkt, doch wir waren sehr vertieft in ein Gespraech mit 2 Deutschen Campern. Irgendwann kam die Sonne heraus und wir machten uns doch mal auf in das Staedtchen, kauften etwas ein, und setzten uns dann noch an den Kiesstrand. Guckten aufs Meer. Schoen tuerkisblau, schoene Wellen, Sonnenschein im Ruecken. Beobachteten das Meer, hielten Ausschau nach Walen und Delefinen – wir hatten Glueck und konnten Delefine sehen.

Kaikoura - nirgendwo ist man dem Meer und den Bergen so nah Peninsula Kaikoura Ostkueste Peninsula Kaikoura Ostkueste Peninsula Kaikoura Ostkueste Strand bei Kaikoura Surfstrand bei Kaikoura

Dafuer ist Kaikoura bekannt. Hier kannst du Whalewatching vom Boot oder vom Flugzeug aus machen. Solltest du keine Wale zu Gesicht bekommen, bekommst du 80% des Preise zurueck. Die Wahrscheinlichkeit einen Wal zu sehen, liegt bei 95%.
Ansonsten gibt es hier jede Art von Outdoor-Aktivitaet : Kajaking, Surfen, Quad fahren, Mountainbiking, Hiking, die Angel auswerfen, am Strand sitzen – dabei den Ozean betrachten und gleichzeitig die verschneiten Berge im Westen betrachten und wenn du Glueck hast, einen Regenbogen sehen. Vielleicht sollte ich mir sowas doch mal goennen – Delefine und Wale aus der Naehe zu sehen. Ich muss mich mal erkundigen, wann das immer los geht. Hier koennte man sogar mit Delefinen schwimmen gehen. Aber es ist so kalt. Und das Wasser ist noch kaelter.

 Ich hoffe das mir hier nicht langweilig wird. Meine Wooferstelle umfasst 14 Tage, ich spare mir die Unterkunft von 25 Dollar die Nacht, dafuer muss ich morgens von 10-12 Uhr arbeiten. Ist ja eigentlich gar nichts. 2 Stunden arbeiten. Aber  was macht man den restlichen Tag, wenn es regnet? Es ist fuer mich sehr schwierig, einfach mal nichts zu tun! Hab ich es verlernt? Oder macht es einfach keinen Spass, wenn man es die ganze Zeit tun kann? Ich suche foermlich nach einer Beschaeftigung.
Hier in Kaikoura moechte ich mir auch nichts anderes suchen, da ich nicht vorhabe, laenger als 14 Tage hier zu bleiben.  Dafuer gefaellt es mir hier nicht besonders. Auch das Hostel ist etwas oed. Die Besitzer sind komisch – Mutter mit 40 jaehrigem Sohn. Obwohl der Sohn nett ist – hab 50 MB for free von ihm bekommen  - 50 MB kosten hier 5 Dollar.  
6 Whoofer sind hier. Und momentan nur 2 Gaeste. In 1,5 Stunden habe ich die Kueche von oben bis unten durchgeputzt, die Betten frisch bezogen, gestaubsaugt. Hans hat in der Zeit die sanitaeren Einrichtungen erledigt. Hans kommt aus Holland, ist ein netter Kerl, mit dem ich mir bis zu seinem letzten Tag, die Nahrungsmittel teile und den restlichen Tag verbringe, mit ihm Englisch spreche. Mit den andren beiden deutschen Woofern ist es schwierig sich zu unterhalten – sie kennen sich. Sinjeng aus Teiwan ist nett, aber auch nicht wirklich gespraechig. Von dem Franzosen weiss ich nicht den Namen, aber er hat sich in meiner ersten Nacht im Hostel so verrueckt verhalten, das ich keine Lust habe mich mit ihm zu unterhalten.
Die Zeit mit den beiden Maedels war schoen, aber man unterhaelt sich meist in Deutsch. Somit hat mich das auch wieder rausgebracht. Es ist nun gut, das ich meine Reise wieder alleine fortsetze. Aber das Alleinsein macht unsagebar traurig. Zudem noch wenn man krank ist. Und auf der Suche nach etwas ist, was man nicht beim Namen nennen kann.  

Sonnenaufgang Kaikoura

Bisher habe ich noch nicht so viel gesehen – aber Nelson ist eine tolle kleine, freundliche Stadt. Der Backpacker in dem ich wohnte war familiaer, war heimisch, war schoen.
Die Westkueste ist feucht, nass, schroff, gruen, einsam. So wie Neuseeland vor 400 Jahren entdeckt worden ist. Vereinzelt stehen Haeuser herum, der Abstand zum Nachbarn betraegt 10-20 km. Die Ostkueste scheint sonniger zu sein. Aber Christchurch ist zerstoert – soll eine Geisterstadt sein. Dafuer soll es dort sehr viel Arbeit geben – mal sehen, vielleicht verschlaegt es mich nach Kaikoura nach Christchurch, oder nach Blenheim und Picton und dann auf die Nordinsel.

Nelson und meine erste Woche alleine

Freitag, 28.09.2012

Nach einer Woche Nelson - ganz allein auf mich gestellt, mit meinen Sprachkenntnissen (die besser und besser werden) in erster Linie nicht durch den Besuch des Nelson English Centers, sondern durch meine Erlebnisse im Hostel. Immer wieder neue Personen, aus unterschiedlichen Laendern (New York City, Chile, France, Sweden, Whales und eine verrueckte total liebe Kiwi) finde ich zur Sprache, langsam aber immerhin. Deutsche natuerlich auch - mit denen man sich aber ueber die Anfangssituationen gut unterhalten kann.  Die Schule besuche ich noch eine Woche, danach bin ich aber immer herzlich willkommen - freies Nutzen des Internets, zum Tee trinken, zum Unterhalten. Das ist etwas was ich hier sehr schaetze. So wie sie es sagen, meinen sie es auch!!

 Also nochmal eine Woche Grammatik und Reden, trotz meiner Schwaechen in der Grammatik, geht die Reise weiter. Ab dem 6. Oktober geht es auf zur Westkueste. Ich ueberspringe den Ort Westport und mache voraussichtlich erst in dem Ort halt, mit den Pancake Rocks. Eine Station vor Greymouth. Achso, ja, ich habe mich dazu entschlossen den Bus zu nehmen, man ist zwar gebunden und schlaeft meistens im Hostel, aber ein Auto bedeutet: Sprit, TUEV, Reperaturen, vielleicht aber auch komplett hinueber, und Wiederverkauf des Autos. Man ist natuerlich nicht ganz so flexibel, dafuer kann man immer noch per Anhalter weiter kommen. Aber das Busticket gilt 12 Monate, hop on/off, und bringt mich nach 10/11 Monaten zu meinem Ausgangspunkt zurueck! Seit heute Freitag bin ich Mitglied des Wwoofers, fuer etwas Arbeit bekommt man Kost und Logie, oft wird man auch in das Familienleben integriert. Minimum 1 Woche, manchmal auch bis zu 2 Monaten, dann ist das Sehen von andren Landstrichen aber ohne Auto schwierig. Dafuer spart man sich viel Geld. Andererseits ist da vielleicht noch ein Wwoofer, der ein Auto hat.

Samstag, 29.09.2012 es ist super sonnig und 20 Grad warm, bestieg ich den "geographischen" Mittelpunkt NZ, 134 m ueber  dem Meeresspiegel. Nun nicht die genialste Aussicht, aber man kann nun nicht ueber all Wunder erwarten. Ich habe mich zweimal ordentlich eingecremt, damit meine Haut auch geschuetzt ist. Zurueck in der Stadt goennte ich mir erst mal einen Kaffee take away, verglich Preise fuer den kleinsten Laptop und beschloss den langen Weg zum Strand auf mich zu nehmen. 1 Stunde hin, eine Stunde zurueck. Dafuer wurde ich natuerlich mit einem tollen Strand belohnt. Viel, viel Wind, und doofe Muecken. Ich genoss es.
Um 6 Uhr war ich mit Simone im Kino verabredet: Your sister’s sister. Hab zwar nur die Haelfte verstanden, aber egal, die Bilder waren so toll, und sie sagten auch viel aus. Teilweise war er richtig witzig, aber von den 12 Kinosesseln waren 10 von aelteren Leuten besetzt, die nicht lachen wollten. Nach dem Kino ging es in zig verschiedene Kneipen mit Simone, ueberall gab es Live-Musik.

was fuer ein toller Stadtstrand Nelson so gross ist die Welt spass beim Grillen mit Alice und Jessica

Das Hostelleben macht wirklich richtig viel Spass. Immer wieder neue Leute, Freunde schaffen und sich wieder trennen. Gemeinsam essen ist guenstiger und macht mehr Spass. Zu 15 einen Film im Wohnzimmer mit Untertitel angucken. Mit Jessica, Alice und Teresa ins Kino gehen, was trinken.

Nach einem deprimiertem Tag kam die Sonne wieder. Und ein kleiner Lichtblick und ein kleiner Klick ertoente. Mein Englisch wird von Tag zu Tag besser.

Planaenderung: auf gehts zur Westkueste gemeinsam mit Marietta und Julia und Ihrem Van!!!

Aufbruchstimmung

Mittwoch, 19.09.2012

Habe mir heute mein Busticket besorgt - von Motueka nach Nelson am Sonntag, 23.09.2012 um 13:30. 
Am Montag beginne ich mit meinem Englischsprachkurs in Nelson.
Vorab für 5 Tage, aber wenn mir 5 Tage nicht reichen, bleib ich einfach länger...
Einquartiert habe ich mich in einem Hostel direkt im Zentrum von Nelson.

Nelson

Radtour zu Matt am 14.09.2012

Sonntag, 16.09.2012

Schönes Wetter - leicht bewölkt, ca. 15 Grad

Und ich habe es Matt seit Tagen versprochen - mein Verkehrsmittel das geliehene Mountainbike von Matt. Fährt sich gut, passt auch endlich wieder zu meiner Größe.
Fahrradhelm ist Pflicht in Neuseeland, seit dem 14.09.2012 habe ich auch meinen eigenen.
Matt wohnt in der Nähe von Motueka auf seinem eigenen 100 Hektar großen Land. Motueka liegt 18 km von Mapua entfernt.

Mein Weg führte mich erst einmal auf der Verbindungsstraße entlang am Meer. Schön. Dann einen Berg hoch - oh mann - ich sollte das Rauchen aufgeben - auf der Spitze machte ich meine erste Rast (gut das ich mir belegte "Brote" mitgenommen habe). Leider ging es dann nicht die selbe Steigung nach unten. Auf der Hälfte des Weges kam ich am Jesterhouse Café vorbei, ein sehr idylischer Ort an einer Art Bundesstraße. 
Um zum Café zu gelangen, muss man einen Steg nehmen der über einen Bach gespannt ist. In dem Bach gibt es auch Aale, die man füttern kann - hätt ich das nur vorher gewusst!
Ich trank einen Cappuchino - verdammt leckerer Kaffee. Umgerechnet kostete er €2.80.Straße bei Jesterhouse Jesterhouse Café
Weiter gings. Ich kam durch den Ort Tasman. Dieser Ort liegt dann gleich am Highway und wieder am Wasser, bevor ich diesen als letzte Etappe nehme, guckte ich mir das Second World War Memorial an. Viel zu gucken gab es nicht - es gibt dort nichts, außer Gras umgeben von einer niedrigen Mauer. 

Der Highway - Geschwindigkeit der Autos und der Trucks 100 km/h - ein schmaler Streifen für Radfahrer - ich wollte nur endlich die Abzweigung (Eden Street) erreichen!!
Vom Highway runter - auf eine Schotterpiste. Und dann einen Hügel hoch - och mir hats gereicht - ich schob das Rad. Matt empfing mich irgendwo im Nichts auf seinem Gelände. Das Gelände ist noch nicht wirklich bewirtschaftet. Alle Kiefern sind gerodet worden, neue Bäumchen gepflanzt. Keine Wiese, kein Leben, Nichts. Nur hügeliges Land, Matsch, eine Lagerhalle und ein Bunker (in den Hügel eingegrabens Betonhaus).

Matts Home. Sehr schön. Eine traumhafte Aussicht auf das Meer, auf das umgebende Land, auf die Berge, auf Nelson, auf Mapua, auf Motueka. 
Matts Bunker ist eine rechteckige Schuhschachtel. Eine Seite Vollverglast, die anderen 3 Seiten verschlossen und in den Hügel eingegraben. Küche und Wohnen, Bad und Schlafen liegen an der verglasten Seite. Arbeitszimmer und Kinderzimmer im hinteren Bereich. Diese bekommen über ein Oberlicht im Dach ihr Licht. Und das allertollste, ein Ofen, der das Haus richtig schön warm macht. 

Ab und An lieg ich mit langer Hose, Socken, Schal und Mütze in meinem Bett und lege die Bettdecke komplett über mich! Sau kalt waren und sind einige Nächte!
Finde den Bunker im trostlosen Land!!! Matts Bunker Aussicht von Matts Bunker
Da ich leider weder Bagger fahren kann, noch Motorrad, noch Quad, haben wir erst einmal Pause gemacht. Dann rief seine Mutter Pam an. Sie hatte einen kleinen Unfall auf dem Weg zu ihrem Haus das in Sichtweite, aber ganz weit weg vom Bunker entfernt steht. Sie ist in den Graben seitlich der Straße gerutscht mit ihrem Beatle. Ein schöner hell grüner metallic farbener Beatle. Nichts schien kaputt zu sein. Aber er hatte Schräglage im Schottergraben. 

Matt sollte mit seinem Bagger den Beatle wieder auf die Straße ziehen, heben wie auch immer. Und ich sollte ihm helfen. Gut, wie auch immer. Erst einmal den Bagger holen. Ich sollte mit seinem Bully alleine dann wieder zu Pams Haus fahren, Matt mit dem Bagger. Auto fahren kann ich ja! Aber auf der falschen Seite! Das Lenkrad auf der falschen Seite, mit der linken Hand die Schaltung betätigen, "ähm, Matt wie ist das mit den Pedalen?". Gut das ist zum Glück das selbe, wie im Deutschen Auto - Zum Glück.
Aber dort in diesem hügeligen Gelände, wo es nach ein paar Metern wieder ganz weit runter geht? Das erste Problem war die erste Kurve. Ich überstand sie. Auch wenn ich mir etwas schwer tat.

Puh endlich angekommen am Unfallwagen, trotz meiner kleineren Probleme in der Kurve, vor Matt und dem Bagger. Ich sollte mich nun in den Beatle setzen. Automatik - ich hab schon wieder alles vergessen wie das mit der Automatik funktioniert. Sollte ich etwas Gas geben, sollte ich etwas Bremsen, ich kann mich nicht mehr dran erinnern. Matt hob mit den Bagger den Beatle am Hinterteil hoch, ich am Lenkrad, ich hatte überhaupt keine Kontrolle, sehe nur noch wie das Hinterteil zu nah an den Bagger kommt, und ______!

Ich sitze nur noch mit zugehaltenen Ohren im Auto. Nun schien doch etwas kaputt zu sein!!
ähm, der kaputte Beatle
Daraufhin musste das Auto in die Lakierwerkstatt von Motueka, und ich zum ersten Mal auf die Straße mit einem Auto. Ich entschied mich für den Bully! Und hinter Matt und dem kaputten Beatle her fahren! Durch das Fahrradfahren konnte ich mich etwas an das Links fahren gewöhnen. Aber beim Abbiegen guck ich immer noch in die falsche Richtung. Glück hatt ich, weil die andren Autos noch etwas weiter entfernt waren. 

So die Versicherung kommt für den Schaden auf. Aber eine neue Scheibe dauert etwas länger in NZ. Deswegen gab es einen Leihwagen für Pam.

Da wir dann in Motueka waren, konnt ich mir den Fahrradhelm kaufen, und das Fahrrad konnte auch nochmal eingestellt werden, die Hinterbremse war nicht richtig eingestellt, bzw. bremste den Reifen die ganze Zeit. Deswegen kam ich so langsam vom Fleck!

Zurück bei Matt, zeigte mir Pam ihr Haus. Entworfen und Umgesetzt von Simone. Einige Sachen finde ich toll, andere weniger, aber es gibt einfach unterschiedliche Geschmäcker. Viele große Fenster, Durchblicke von Süd (Eingangsbereich) komplett durch richtung  Norden. Und dann kam auch Simone und Mischa, die zum Essen bei Pam eingeladen waren. Pam ist die Oma von Mischa.

Ich holte Matt von seiner Lagerhalle ab, und lernte seine Freundin Kim kennen. Es gab lecker Moussaka, das Kartenspiel Rommy, eine halbe Flasche Rotwein für mich, viel Spaß und Gelächter, und ich hatte endlich mal einen ganzen Tag lang Englisch sprechende Personen um mich. Gut, fast, Matt spricht etwas Deutsch - aber das ist manchmal ganz hilfreich für mich. Nachdem Simone viel zu früh Richtung Mapua fuhr, haben mich Matt und Kim am Abend nach Hause gebracht. 

Das war endlich mal ein toller Tag hier. Ich hab mich so super, pudelwohl und endlich angekommen gefühlt. 

 

Die ersten Tage...

Sonntag, 16.09.2012

 

Nochmal kurz in Erinnerung rufen - Abflug war der 02.09.2012

Am Sonntag den 02.09.2012 war ich nochmal lecker fränkisch essen - mhhhm, 
bei meiner Oma am Marktplatz in Roßtal - sehr zu empfehlen - Schäufele mit Kloß und Soß', dazu leckeren Salat. 
Nach langem Spaziergang mit Freunden durch Roßtal um das Essen wieder abzutrainieren - ging es los zum Flughafen nach Frankfurt am Main. 
Noch immer war ich nicht aufgeregt - ich konnt es mir auch nicht vorstellen, aber nervös war ich, weil man muss noch 2 Stunden über die Autobahn fahren, pünktlich ankommen, Gepäck aufgeben, Einchecken, sich von geliebten Personen verabschieden - Danke JuJu, Seba, Karin und Bodo - es war sehr schön mit Euch am Flughafen. 

Sicherheitskontrolle - 2 Handys (1 neues und 1 altes) scheinen wohl zu viel zu sein, das Alte wurde sogleich auf Sprengstoff untersucht! 
Verschiedene Sicherheitskontrollen habe ich während meinem Flug durchlebt, nur Frankfurt ist in meinen Augen immer noch die sorgfältigste und sicherste Sicherheitskontrolle.
In Dubai war der Armreif meiner Eltern ein Problem. In Bangkok nur die Wasserflasche. In Sydney und Christchurch habe ich keine Sicherheitskontrolle passiert. 

Nach wie vielen Stunden auch immer, kam ich endlich in Christchurch an. 
Dort bin ich endlich mal eingereist, bin durch den Zoll gewandert, wurde von Beagles beschnuppert, alles war sehr freundlich - unglaublich. 
Meine erste Zigarette in Christchurch. 
Dann weiter mit einer kleinen Maschine nach Nelson. Dort bin ich vom Rollfeld gelaufen, durch einen Schiebetüre, Simone kam mir entgegen, aus dem Flughafengelände raus, unsere erste gemeinsame Zigarette, warten auf mein Gepäck. Das Gepäck kam und man nahm es sich vom Gepäckwagen. 
Es ist der 04.09.2012, 17 Uhr.

Und schon saß ich mit Simone im Auto. Ich war total überfordert und übermüdet, und dann noch der Linksverkehr! 
Erster Zwischenstopp war das Einkaufszentrum in Richmond. Ich wollte unbedingt Salbeitee und ein Huhn - diese doofe Air Condition hat mich krank gemacht. Salbeitee gab es nicht, Suppengrün wie in Deutschland auch nicht, aber das Huhn. Zweiter Zwischenstop die Wharf in Mapua.
Endpunkt ihr kleines Häuschen mit drei Zimmern, einem WC, einem Bad, einem Vorraum/ Eingangsbereich für Waschmaschine,einem großen Wohnbereich mit Küche und Zugang zum Holzdeck ausgerichtet Richtung Nord-Ost. Zum Haus gehört ein großer Garten und eine Garage. 
Das Haus ist mit Ziegeln verkleidet, innen ist alles mit Holz verkleidet - Boden, Wände. Die Decken sind Weiß. Die Fenster sind alles einfachverglaste Schwingfenster.
  
Ich durfte noch nicht schlafen gehen, deswegen habe ich erstmal meine Sachen in mein Zimmer verräumt, ich habe das Gästezimmer bekommen mit einem großen Bett und einem Regal und einem Nachtkästchen - es reicht. So oft werde ich mich da nun auch nicht aufhalten wollen, es wird verdammt kalt hier drin. 
Wir sind dann in eine Kneipe gegangen - The Tap - im Zentrum von Mapua. Mapua liegt an der Nordküste der Südinsel. Und Mapua ist klein. Aber es bietet ihren Einwohnern was. Es gibt viele Cafés, Kneipen und Restaurants, einen Supermarkt der jeden Tag offen hat, 2 Friseure, 1 Apotheke, 2 Automechaniker, 1 Videothek, 1 Bücherei, 1 BowlingCenter, 1 Grundschule und 3 Kindergärten und die Wharf - die ist wirklich schnuckelig. 
Im Tap haben wir beide nen Cidre getrunken und ne Pizza gegessen, weil das Huhn natürlich länger braucht. Also gibt es die Suppe am nächsten Tag. 

Am Mittwoch habe ich Simone in ihrem Büro besucht und ihr ein DoggyBag - Suppe gebracht. Da kam dann auch Matt hinzu. Matt nahm mich mit, und wir haben auf den LKW gewartet, der seinen Bagger vom Damm abholen sollte. 
 Somit war ich das erste Mal am Meer.  
Die Tage vergingen, viel konnt ich nicht machen, nachdem hier nochmal so ein kleiner Wintereinbruch zurück kam. Also ständig Regen, kühle Nächte, kaum Sonne. Zum Glück habe ich eine coole Regenjacke. 
Der erste Blick auf das Meer bei Mapua Der erste Blick auf das Meer bei Mapua

Bald geht es los

Sonntag, 16.09.2012

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über meine Erlebnisse im Ausland berichten.